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„Jeder braucht ein Dach über dem Kopf – aber eine leistbare Wohnung zu finden, ist derzeit echt schwer. Die AK hat sich den Wohnungsmarkt angeschaut und festgestellt: Gebaut wird nicht für Menschen, die eine Wohnung brauchen, sondern für Banken, Immobilienfonds oder jene Menschen, die genug Geld geerbt haben, um in Betongold anzulegen. In diesem Video erfahren Sie, was für uns alle das Wohnen so teuer macht“ (AK).
AK
Für Mietpreisbremse
Die Mietpreisbremse ist auf Bundesebene vorerst gescheitert. Im April steigen die Mieten für über 370.000 Haushalte somit voraussichtlich um 8,6 % an.
Steigenden Mieten führten zu einem enormen Einnahmenwachstum und Übergewinnen in der Immobilienbranche
AK-OÖ:„Die Teuerungsspirale muss endlich gestoppt werden. Das ist möglich – viele Länder in Europa haben längst gehandelt. So haben zum Beispiel Schottland (0 Prozent), Portugal und Spanien (2 Prozent), Frankreich (3,5 Prozent), Dänemark (4 Prozent), die Schweiz und die Niederlande Mieterhöhungen begrenzt.
Die aktuelle Teuerungskrise befeuert die ohnehin seit Jahren bestehende Problematik nur noch mehr: Seit 2010 stiegen die Mieten im privaten Immobilienbereich um mehr als 50 Prozent, ohne dass dem ein höherer Aufwand gegenüberstünde. Die Inflation im gleichen Zeitraum stieg hingegen nur um etwa 20 Prozent. Die steigenden Mieten führten zu einem enormen Einnahmenwachstum und Übergewinnen in der Immobilienbranche. Während das Bruttoinlandsprodukt zwischen 2008 und 2021 um 37 Prozent wuchs, stiegen die Einnahmen der Immobilienbranche um satte 105 Prozent. Rechnet man das Jahr 2022 dazu, macht die Steigerung gar 123 Prozent aus!“
Daraus leiten sich folgende Forderungen ab:
Mieten sollten maximal um 2 % pro Jahr steigen
- Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Die Indexanpassung der Mieten in voller Höhe des VPI ist in dieser Form bei den derzeitigen Preissteigerungen nicht zu akzeptieren. Ein Mietpreis-Deckel soll sicherstellen, dass Mieten nur einmal pro Jahr um höchstens zwei Prozent angehoben werden können.
- Eine Steigerung der jährlichen Neubauleistung im sozialen Wohnbau soll langfristig leistbare Mieten bei wachsender Nachfrage garantieren.
- Mieter und Mieterinnen haben keinen Einfluss auf die Auswahl des Heizungssystems in ihrer Wohnung und die thermische Qualität der Gebäudehülle. Die AK fordert deshalb Mietabschläge für unzureichend gedämmte oder mit einem fossilen Energieträger beheizte Wohnungen.
Starke Schultern sollen mehr Last tragen
„… fair verteilen. Es sollte unstrittig sein, dass STARKE SCHULTERN MEHR VON DIESER LAST TRAGEN MÜSSEN. Daher war es richtig, die Sozialleistungen mit der Inflation steigen zu lassen. Gleichzeitig müssen aber Besserverdienende und Unternehmen einen überproportionalen Anteil leisten. Diese haben oft genug von Teuerungshilfen mit der Gießkanne und von generösen Corona-Unterstützungen profitiert, ohne dass dies notwendig gewesen wäre“.
Gabriel Felbermayr, WIFO-chef
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