Der Fall BRUCHA zeigt die Widersprüche einer wenig gesteuerten Energiewende unter kapitalistischen Bedingungen

Der Fall BRUCHA – Kann eine Energiewende unter kapitalistischen Bedingungen gelingen?

Bild NÖN

Brucha, eine der größten NÖ-Baustoff-Firmen mit 650 Beschäftigte, steht vor der Insolvenz. Brucha in Michelhausen (Bezirk Tulln) erzeugt europaweit u.a. Dämmstoffe. Die Probleme im Bauwesen sind nicht unbekannt: Hohe Zinsen, Teuerung, Energiepreise, Lieferkettenprobleme. Man hört, dass auch die Dumpingkonkurrenz aus Osteuropa zusetzte.

Das Ganze zeigt aber auch die Widersprüche einer wenig gesteuerten Energiewende unter kapitalistischen Bedingungen auf:

1. Gerade Dämmstoffe wären ja zur notwendigen umfassenden Energieeinsparung ganz zentral. Es sollte mehr gedämmt werden und das sollte auch mehr gefördert werden

2. Dazu kommt, dass die Politik im geförderten Wohnbau gerade auch in NÖ versagt.

3. Was nicht gesagt wird, ist das Brucha seit Jahrzehnten auch jede Menge Grundstücke kauft und verkauft, ja auch Schlösser. Warum kann die Eigentümerfamilie da nicht zuschießen, wenn es einmal schlecht geht, nachdem es Jahrzehnte von Null weg hoch hinausging?

Update: Juli 2014

Im Rahmen der Insolvenz  wurde der Schuldenabbau von  ca. 74 Millionen bei ca 700 Gläubiger mit einer Quote von (nur) 31,5 % eingeleitet. Die Produktpalette wurde  verkleinert und  das (überbezahlte) Management wurde ausgetauscht. Die Eigentümerfamilie hat aber nach wie vor dutzende Immobilien, die offenbar nicht zur Gesundung des Unternehmens eingesetzt wurden. Dies wäre aber notwendig, weil das Unternehmen noch lange nicht über dem Berg ist , die verbliebenen ca 500 Beschäftigten sind weiter ziemlich verunsichert


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